Anästhesie

Die Anästhesie in der Zahnmedizin kann eine Allgemeine- oder Lokalanästhesie sein.

LOKALANÄSTHESIE IN DER ZAHNMEDZIN

Lokalanästhetika sind Stoffe, die die Bildung und Leitung von Erregungen im sämtlichen Erregungsgewebe (Nerven, Rückenmark, Gehirn, Muskelgewebe).

Lokalanästhetika gliedern sich in Ester- (natütliche und synthetische) und Amid-Anästhetika.

Lokalanästhetika vom Ester-Typ

Natürliche - der einzige Vertreter ist das Kokain, es hat eine ausgezeichnete lokale anästhetische Wirkung, verursacht jedoch Hyperaktivität und Drogensucht, aus diesen Gründen wird es nicht angewendet.

Synthetische - es sind Benzoesäurederivate (Procain, Tetracain, Chloroprocain, Benzocain). Diese Derivate überschwemmen den Organismus relativ schnell und verursachen häufige Reaktionen. Trotz einer Reihe von negativen Eigenschaften werden sie stets angewendet, insbesondere bei der Unverträglichkeit von Amid-Präparaten.

Lokalanästhetika vom Amid-Typ

Lokalanästhetika vom Amid-Typ werden enzymatisch langsam abgebaut, Allergien sind selten (Lidocain, Trimecain, Prilocain, Cinchocain, Bupivacain, Articain).

Anwendungsformen der Lokalanästhetika

  • Oberflächenanästhesie  diese Form der Lokalanästhesie besteht in der Auftragung des Lokalanästhetikums mit einer höheren Konzentration als Salbe oder Lösung auf die Haut und Schleimhaut. In der Zahnmedizin hat sie keine große Anwendung.
  • Infiltrationsanästhesie hierbei wird durch Injektion direkt das Gewebe im Bereich des durchzuführenden Eingriffes infiltriert. In der Zahnmedizin hat sie eine große Anwendung, ideales Terrain ist weiches Gewebe derMundhöhle .
  • Leitungsanästhesie Anwendung zum bestimmten Nerv, wo es zur Blockierung der Erregungsleitung und zur Anästhesie im ganzen Bereich kommt, der durch den gegebenen Nerv innerviert wird. Diese Anästhesieform wird in der Zahnmedizin insbesondere im Unterkiefer angewendet .
  • Intraossäre Anästhesie hierbei wird das Anästhetikum durch eine Öffnung direkt in den Knochen angewendet
  • Intraligamentäre Anästhesie wird für eine Variante der intraossären Anästhesie gehalten, durch ihre Anwendung wird die Schmerzausschaltung nur eines Zahnes erreicht. Ist sie indiziert, wird sie vom Patienten besser vertragen, da der Kranke für mehrere Stunden keinen unangenehm unempfindlichen Kiefer hat.
  • Intrapulpale Anästhesie  für die vollständige Beseitigung der Zahnpulpa ist eine sehr starke Anästhesie notwendig, daher wird das Anästhetikum bei dieser Methode direkt in die Zahnpulpa eingeführt.

Komplikationen im Zusammenhang mit der  Verabreichung von Lokalanästhetika

Verursacht durch eine fehlerhafte Verabreichungstechnik

  • Große Schmerzen bei der Anwendung können z.B. durch eine schnelle Injektion, unangemessene Menge der Anästhetika, unterkühlte Lösung, beschädigte Nadel verursacht werden
  • Eintragung einer Infektion durch Kontamination beim Einstich kann es zum Einschleppen der Infektion in gesundes Gewebe kommen
  • Verletzung des Patienten eine erhöhte Aufmerksamkeit empfiehlt sich insbesondere bei Kindern, aber auch eine plötzliche Kopfbewegung kann einen Nadelbruch verursachen
  • Lähmung des Backennervs kann aufgrund einer fehlerhaften Anwendungstechnik eintreten

Objektive Ereignisse

  • Schmerzhaftigkeit
  • Bildung eines Hämatoms durch zufällige Verletzung des Blutgefäßes mit einer Nadel
  • Erschwerte Mundöffnung verursacht meistens durch eine Verletzung oder ein Hämatom
  • Überdauern der Anästhesie verursacht durch einen Druck aus  der Umgebung, ein Hämatom oder Ödem, kann auch eine Reihe von Monaten überdauern
  • Kleine Störungen des Sehens verursacht durch eine Reizung des Geflechts des Sympaticus in der Nähe des Oberkiefers
  • Beißen des weichen Gewebes häufiges Ereignis bei Kindern, die überdauernde Anästhesie der Wangen- oder Lippenschleimhaut kann zum ständigen Beißen reizen
  • Plötzliche Ereignisse

ALLGEMEINANÄSTHESIE IN DER ZAHNMEDIZIN

Allgemeinanästhesie bedeutet eine Bewusstseins- und Schmerzausschaltung aus dem Operationsfeld und ihre Wahrnehmung in  CNS. Bei stomatologischen Operationen wird sie bei Patienten mit einem Handicap und bei langdauernden Leistungen.


Quelle: DOSTÁLOVÁ, Taťjana. SEYDLOVÁ, Michaela a kolektiv. Stomatologie. 1. vydání. Praha: Grada Publishing, a.s., 2008. Počet stran 196. ISBN 978-80-247-2700-4.

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