Zahnkaries

Zahnkaries betrifft die Menschheit bereits seit Jahrhunderten und gegenwärtig ist es die am häufigsten verbreitete Erkrankung, die die Mehrheit der Population auf unserem Planeten betrifft. Die Ursache der Zahnkaries sind Bakterien, die normalerweise in der Mundhöhle vorhanden sind, Zucker, Zahnbelag und mangelnde Hygiene der Mundhöhle. Es handelt sich um einen mikrobiellen Prozess, der die Zahnhartsubstanz stört und zerstört.

Die Bildung von Zahnbelag kann durch einige Mittel beeinflusst werden:

  • regelmäßige und gründliche Beseitigung des Zahnbelages, regelmäßiges Zähneputzen ist die wirkungsvollste Vorbeugung von Zahnkaries
  • Lieferung von Fluoriden mittels Zahnpasten, Mundspülungen, Fluorid-Tabletten, Fluor ist in Milch, Salz, etc. enthalten
  • Zusammensetzung der Nahrung, nicht geeignet sind gesüßte Getränke, festhaftende Nahrung, Süßwaren
  • die Zusammensetzung und Menge des Speichels hat ebenfalls Einfluss auf die Kariesanfälligkeitsstufe derZähne

Die Symptome von Zahnkaries können in subjektive (vom Patienten wahrgenommene) und objektive (vom Zahnarzt ermittelte) Symptome unterteilt werden.

Subjektiv entdeckt der Patient die Zahnkaries so, dass er beginnt einen Schmerz zu spüren. Die Schmerzintensität ist von der Tiefe und der Stelle der Zahnkaries abhängig. Schmerzhaft ist bereits eine kleine Zahnkaries im Bereich des Zahnhalses, auch eine Zahnkaries auf der Kaufläche des Zahnes macht auf sich schnell aufmerksam, wo die Karieshöhle dem Kaudruck ausgesetzt ist.

Objektiv stellt der Zahnarzt die Zahnkaries am häufigsten mit den Augen, mit einer Sonde sowie mit einer Röntgenuntersuchung fest. In der ersten Phase der Zahnkaries kommen auf dem Zahn kreideweiß gefärbte Flecken vor. In der weiteren Phase entsteht eine Oberflächenkaries, die durch die ganze Stärke des Zahnschmelzes durchdringt. Eine mittlere Zahnkaries führt über die Dentin-Zahnschmelz-Grenze und greift in das Zahnbein ein. Es folgt eine tiefe Zahnkaries, die tief in das Zahnbein eingreift, aber noch weit von der Zahnpulpa liegt. Die letzten zwei Phasen sind eine tiefe Zahnkaries in der Nähe der Zahnpulpa und Zahnkaries, die in die Zahnpulpa eindringt.

Die Behandlung von Zahnkaries besteht in der Beseitigung aller kariesanfälligen Massen und in der anschließenden Füllung mit einem Füllungsmaterial (Amalgam, Komposit oder Glasionomerzement). Die ganze Behandlung erfolgt in mehreren Schritten – Zugang und Öffnung des Karieslagers, Beseitigung des destruierten Zahngewebes, Bildung der Kavität, Sicherstellung der Retention, Spülung der Kavität und anschließende Füllung mit entsprechendem Füllungsmaterial. Bei der Behandlung der mitteltiefen bis tiefen Zahnkaries, die bis in die Zahnpulpa eingreifen, ist es geeignet, eine Injektionsanästhesie anzuwenden.

Unterteilung von Zahnkaries:

nach der Platzierung:

  • Zahnkaries in Rillen und Löchern
  • Zahnkaries auf denApproximalflächen (Zwischenzahnflächen)
  • Zahnkaries auf glatten Oberflächen
  • Zahnkaries im Bereich des Zahnhalses

nach der Beschädigung des Gewebes:

  • Zahnschmelz-Karies
  • Zahnbein-Karies
  • Zement-Karies
  • Kombination der vorigen Arten

nach dem Vorkommen:

  • primäre Zahnkaries
  • sekundäre Zahnkaries (entsteht am Rande der bereits bestehenden Füllung)
  • rezidivierende Karies (breitet sich unter der Füllung aus, wo kariesanfälliges Zahnbein geblieben ist)

nach dem zeitlichen Verlauf:

  • akute Zahnkaries (schneller Verlauf)
  • chronische Zahnkaries (langsamer Verlauf, verbreitet sich vor allem in die Fläche)
  • gestoppte Zahnkaries

nach dem Charakter der Verbreitung:

  • penetrierende Zahnkaries (verläuft auf dem kürzesten Weg zur Zahnpulpa)
  • Zahnkaries bedingend (verbreitet sich seitlich unter dem Zahnschmelz)

Quelle: MAZÁNEK, Jiří a kol. Stomatologie, minimum pro praxi. 1. vydání, Praha: TRITON s.r.o. 1999. ISBN 80-7254-032-7.

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