Zahnstein

Zahnstein ist ein mineralisierter Belag auf der Zahnoberfläche oder auf einer anderen festen Oberfläche in der Mundhöhle wie z.B. Zahnersatz, Implantate, etc. Der Zahnstein entsteht aus dem abgesetzten nicht mineralisierten Zahnbelag durch die schrittweise Mineralisierung. Der Zahnstein wird ebenso wie der Zahnbelag nach der Stelle, wo er sich befindet, in den supragingivalen Zahnstein (oberhalb der Zahnfleischkante) und in den subgingivalen Zahnstein (in der Zahnfleischfurch) unterteilt. Der supragingivale Zahnstein hat eine gelblich weiße Farbe, aufgrund der Wirkung einiger Stoffe (Kaffee, Tee, Rotwein) kann er sich verfärben. Am häufigsten entsteht er im Bereich der Ausführungen von Speicheldrüsen (linguale Flächen der unteren Schnedeizehähne, bukkale Flächen der ersten oberen Molaren). Der subgingivale Zahnstein hat eine braune bis schwarze Farbe und kann auf den Wurzeln aller Zähne entstehen. Die mineralisierenden Vorgänge beginnen in der organischen Matrix des Zahnbelages, sie verlaufen bereits innerhalb von wenigen Stunden der Zahnbelagsbildung. Klinisch kann die Bildung von Zahnstein bereits innerhalb von zwei Wochen beobachtet werden, ausgereifter Zahnstein setzt sich monate- bis jahrelang ab. Der strukturelle Aufbau des Zahnsteines ähnelt der Zwiebelschale, wobei die äußere raue Schicht aus dem nicht mineralisierenden Zahnbelag und die Innenschicht aus unregelmäßig mineralisierenden Nadel- und Spaltenkristallen besteht. Die Studien im Bereich der Zahnmedizin haben nachgewiesen, dass der supragingivale Zahnstein meistens von einer Zahnfleischentzündung begleitet wird, der subgingivale Zahnstein verursacht den Verlust des dentogingivalen Zahnanschlusses und die Bildung von Zahnfleischtaschen.


Quelle: MUTSCHELKNAUSS, Ralf E. Praktická parodontologie. Klinické postupy. Přeložil doc. MUDr. P.Poledník. Praha: Quintessenz, 2002. ISBN 80-902118-8-7.

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